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Jakobskreuzkraut -eine Gefahr für Weidetiere

Jakobskreuzkraut ist eine zweijährige Pflanze (Familie Korbblütler), die besonders bei der Störung ihres Wachstums (zum Beispiel häufige Mahd) auch mehrjährig wachsen und jedes Jahr zur Blüte kommen kann.

 

Sie wächst 30-100 cm hoch. Im ersten Jahr bildet sie eine Rosette mit löwenzahnähnlichen Blättern und lagert in den Wurzeln Reservestoffe ein. Im zweiten Jahr schiebt die Pflanze den Blütenstängel. Sie siedelt sich gern auf kahlen Bodenoberflächen, Extensivstandorten, schlecht gepflegten Weiden mit Trittschäden, Grünlandbrachen, an Wegrändern oder auf Ruderalflächen an.


Alle Pflanzenteile sind giftig, bedingt durch Alkaloide (Jakobin, Senecionon und andere). Die Alkaloide werden durch Konservierungsmaßnahmen nicht abgebaut, sie sind deshalb auch in Heu und Silage noch wirksam. Das Gift wird kumulativ aufgenommen - es wird nicht wieder ausgeschieden, sondern es sammelt sich unbemerkt in der Leber und richtet nach Erreichen einer kritischen Menge irreparable Schäden der Leber an.

 

Wenn Jakobskreuzkrautbestände weit von Weideflächen entfernt wachsen, müssen sie nicht entfernt werden, denn als heimische Pflanze ist sie natürlicher Bestandteil unserer Kulturlandschaft. Viele Insektenarten haben sich auf diese Pflanze spezialisiert. Beispielsweise ernähren sich die auffälligen orange-schwarz geringelten Raupen des Schmetterlings Jakobskrautbär vorwiegend vom Jakobskreuzkraut. Sie werden daher mitunter zur Bekämpfung des Krauts eingesetzt.

Jakobskreuzbär Raupe

Flächen, auf denen das Jakobskreuzkraut eine Gefahr für Tiere ist, sollten kontrolliert werden.

Eine regelmäßige Weidekontrolle ist das wichtigste Instrument.

Beschreibung: die Blätter sind fiederteilig, wollig behaart, der Stängel ist aufrecht, kantig gerillt, meist rotbraun überlaufen, wollig behaart. Blütezeit: Juni bis Oktober, Blütenköpfe gold-gelb, Zungenblüten in 15-20 mm breiten Körbchen.

 

Bekämpfung: die Pflanzen sollten herausgerissen oder ausgestochen und entsorgt werden. Auf eine sorgfältige Wurzelentfernung ist dabei unbedingt zu achten, weil das Kraut auch aus Wurzelresten wieder austreiben kann. Bei diesen Arbeiten wird das Tragen von Schutzhandschuhen empfohlen, da neben den Blüten auch die jungen Pflanzenteile stark giftig sind.

Auch in Reinsdorf ist wieder blühendes Jakobskreuzkraut zu sehen. Alle Grundstückseigentümer werden gebeten, ihre Flächen zu kontrollieren und darauf zu achten, dass die Pflanzen keinesfalls als Futter Verwendung finden.

 

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Veröffentlichung

Di, 18. Juli 2023

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